Bisperode

Allen Anfang nahm die Geschichte der Familie Kurlbaum bisher am Fuße des Ith-Höhenzuges südöstlich von Hameln in der Ortschaft Bisperode.
Der Ort ist enstanden aus der Rodesiedlung des Bistum Hildesheim, zu dessen Grundbesitz diese Gegeng gehörte. Im Mittelalter vermehrte sich die Bevölkerungszahl ständig. Um Hungersnöten mit ihren Unruhen in der Bevölkerung zu entgehen und die wilden Rodungen einzudämmen, sahen sich die Grundbesitzer gezwungen, ordnungsgemäße Rodungen nebst Siedlungen auf ihrem Grundbesitz anzulegen.
So enstand auch die Rodung und Siedlung von Bischofsrodea, d.h. Rodung des Bischofs, was im Laufe der Zeiten zu dem heutigen Namen Bisperode führte.
1219 bekam der Landwirt Henrizius aus Kemnade vom Bistum Hildesheim dieses Gebiet zum Lehn und nannte sich, wie das
 
  Kirche in Bisperode
  damals üblich war, nach diesem Besitz; Henrizius von Biscopingerrode (Biscopinegerothe). Dieser Vertrag ist die erste Urkunde über die
Rittergut in Bisperode  
Existenz des Ortes Bisperode.
Bereits in den Jahren 1694 bis 1700 ließ Hermann Wolff Metternich zur Gracht, Fürstbischof zu Paderborn das barocke dreiflügelige Wasserschloß Bisperode in seiner heutigen Gestalt an der Stelle des
   
ehemaligen durch die Hildesheimer Stiftsfehde, den Dreißigjährigen Krieg etc. mehrfach abgebrannten und wieder aufgebauten Werder`schen Edelhof von dem kapuzinerbruder Ambrosius aus Oelde wieder errichten.
  Rittergut Bisperode  
 
Kurlbaum in Bisperode:

Die erste urkundliche Erwähnung einer Person names Kurlbaum erscheint im Jahre 1717 im
 


Kirchenbuch von Bisperode. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte werden mehr als 118 Personen in Bisperode geboren/getauft.
Von seinerzeit vermutlich 2 Geschwistern teilte sich die Familie Kurlbaum in Bisperode auf.
Der wahrscheinlich älteste Sohn Johann Heinrich Kurlbaum übernimmt den elterlichen Hof und der zweitälteste Sohn Johann Friedrich geht in die Forst. Von den seinerzeit insgesamt weiteren 2 Geschwistern stirbt bereits eines im Kindesalter. Aus der zweiten Ehe des Vaters gibt es noch einmal 3 Halbgeschwister von denen ebenfalls bereits 2 im Kindesalter versterben. Von den überlebenden Geschwistern verliert sich nach dem Taufeintrag die Spur.

Anhand der Eintragungen im Kirchenbuch von Bisperode über die Beerdigungen lässt sich nachweisen, dass der älteste Kurlbaum 1650 geboren ist. Die Geschichte der Familie Kurlbaum lässt sich dadurch seit über 350 Jahren in Bisperode nachvollziehen.
 

Heute hat der Ort Bisperode ca. 1600 Einwohner und ist einer von 12 Ortsteilen des Flecken Coppenbrügge (Landkreis Hameln-Pyrmont, Bundesland Niedersachsen).

Dem Namen nach leben keine "Kurlbäume" mehr in Bisperode, ob es vielleicht noch verzweigte Linien (Abkommen von weiblichen geborenen Kurlbäumen) gibt, ist bisher nicht sicher bekannt.
Wassergraben Rittergut Bisperode
Quellen:
Chronik von Bisperode, 775 Jahre Bisperode, Beiträge zur Heimatgeschichte,
Heimatbund Bisperode, Heft 2-1994
Auszüge aus der Geschichte von Bisperode zusammengestellt von Anneliese von Arnswaldt
Fotos von  Copyright by Jens Kurlbaum
  Letzte Änderung: 02.07.2011