Über die Entstehung des Namen - "Kurlbaum" |
Namensgeschichte: |
"Nomen est Omen" und "Name ist Schall und Rauch" |
- zwischen diesen beiden Extremen spannt sich der Bedeutungsbogen, den man dem Namen eines Menschen zumisst. Für uns selbstverständlich: Jeder Mensch hat zumindest zwei Namen, den Vornamen sowie den Familiennamen, auch Vaters- oder Nachname genannt. Wie entstanden überhaupt unsere Namen ? Wir müssen weit zurückgehen, ca. 3000 Jahre, denn in vorgeschichtlicher Zeit bildeten sich unsere Namen aus. Ja, man kann sagen, die Gewohnheit, Mitmenschen benennen zu wollen, sie damit als Individuum hervorzuheben, ist eigentlich etwas, worin der Mensch sich vom Tier unterscheidet. In Zeiten, in denen die Kunst des Lesens und Schreibens noch gänzlich ubekannt oder, nur wenig verbreitet war, stellte die Bennenung eines Menschen seine einzige Identifizierung dar. Mit dem 12. Jh. beginnt eine weitere gravierende Änderung in der Benennung eines Menschen. Solange die Menschen noch in kleinen, überschaubaren Gemeinschaften zusammenlebten, reichte über Jahrhunderte ein Name zur Kennzeichnung eines Menschen, der sogenannte Individualname (z.B. bei den Indianern der Name "Adlerauge" Aber der Horizont der Menschen wurde weiter; man wurde mobiler; Handel brachte Menschen aus entfernten Regionen zusammen. Dazu kam ein Bevölkerungsanstieg, die Städte bildeten immer stärkere Anziehungspunkte - kurz, es reichte nicht mehr, sich nur mit einem Namen zu kennzeichnen; es gab mittlerweile zu viele Archibalde oder Ermintrauds. Daher fing man an, eine Erklärung hinzuzufügen, etwa der Art >der Sohn des Friedrich<, >die Tochter des Müllers<, >der Lange< usw. So entstanden unsere Nachnamen, zuerst als Beinamen nur an eine Person gebunden, die in unterschiedlichen Gruppen sogar unter verschiedenen Namen bekannt sein konnte: Nehmen wir an, ein Heinrich wird bezeichnet als >Heinrich, der Sohn des Otmars< (Vatersname), >Heinrich, der Schmied< (Berufsname), >Heinrich, der Schielende< (Spitzname), >Heinrich, der im Steinhaus wohnt< (Herkunftsname/Ortsname). Viel später wurden diese Namen erblich und damit erst "Familiennamen".
Vom Süden her (Oberitalien, Frankreich) setzte sich die Sitte des Nachnamens im Lauf des 12. Jhs. in süddeutschen Städten durch, wanderte im 13. Jh. ins mittlere Deutschland und gelangte im Lauf des 14. Jhs. bis nach Nord- und Ostdeutschland, wobei immer die Städte den Anfang machten, während man auf dem Lande zunächst keine Veranlassung sah, sich mit einem zweiten Namen näher zu bezeichnen. Das Schriftbild der Nachnamen änderte sich noch über Generationen immer wieder. Erst als man begann, die Namen in Kirchenbüchern und Steuerlisten aufzunehmen, bekamen sie eine feste Form und wurden so auch erblich. Dieser Vorgang zog sich bis etwa in Jahr 1600 hin. |
|
Die Entstehung des Namen "Kurlbaum": |
In der Bundesrepublik
Deutschland leben heute ca. 81,8 *² Millionen Menschen, mit ca. 1 Million
verschiedener Nachnamen; einer dieser Nachnamen lautet:
"Kurlbaum". Lt. der Internetseite http://christoph.stoepel.net/geogen
gibt es in Deutschland 98 (Stand per 31.12.2002
Telefonbuch Deutschland) mit dem Namen Kurlbaum und zusätzlich 4 Vorkommen
mit dem Namen Kurrelbaum. Über die Herkunft und Entstehung des Namens
liegen mir drei unabhängig voneinander vorliegende Aussagen vor, die alle
zusammen einen Sinn ergeben. 4. Die ältesten kirchenbuchlichen
Erwähnungen habe ich in dem Ur-Ort *³ Dissen gemacht, die nächsten zeitlichen
Eintragungen tauchen in dem Ort Bergkichen (1611) auf und zuletzt wurde
zeitlich der Ort Bisperode (1650)von den „Kurlbäumen“ besiedelt. Die zeitliche Abfolge
beim auftauchen des Namens Kurlbaum in den Ur-Orten bestätigt eine
Besiedelung von Westen her. Alle drei
Orte liegen nahe der Weser. Copyright
by Jens Kurlbaum Anmerkung: Der Name Kurlbaum ( wie unter 1.
genannt ) erscheint in dieser Schreibweise nicht in den Kirchenbüchern von
Bisperode. Es haben zu dem Zeitpunkt aber div. Personen mit dem Namen
Kurlbaum oder Kurrelbaum dort gelebt. Quellen: *² Einwohnerzahl Deutschland : Stand 30.06.2010 81,8
Mio |